1 Monat London: Meine Sprachreise mit EF
In der Vergangenheit habe ich mir immer wieder vorgenommen englischsprachige Bücher zu lesen oder Serien zu schauen, aber hierfür fehlen mir einfach auf Dauer die Zeit und die Motivation. Man sagt ja immer so schön „Learning by doing“ und dies trifft auf eine Sprachreise voll und ganz zu. Ohne Fleiß, kein Preis und ohne eine dauerhafte Übung daher auch kein Spracherfolg. Eine Sprache lernt man generell am besten dort, wo sie auch gesprochen wird – neben der Schule noch von Muttersprachlern und durch die Anwendung im „echten Leben“. Da mir ein Lernerfolg wichtig war, habe ich für EF und eine Sprachreise nach London entschieden. Hier weiß man, dass man während des Aufenthalts täglich die Schulbank „drücken muss“ und es keine Ausreden gibt, wenn man einen Tag mal nicht so motiviert ist.
Seit Jahren habe ich davon geträumt, für eine kurze Zeit im Ausland zu leben, um neue Erfahrungen zu sammeln. Nun war der Lebensabschnitt gekommen, in den der Aufenthalt perfekt rein gepasst hat. Anfangs war ich ziemlich aufgeregt und hätte kurz davor am liebsten die ganze Reise abgeblasen, weil ich schon ziemlich Angst vor diesem Monat hatte. Inzwischen weiß ich, dass die Reise einer meiner besten Entscheidungen meines Lebens war, weil man einfach unglaublich viele Erfahrungen sammelt und zusätzlich über sich heraus wächst.
Inzwischen bin ich schon wieder über einen Monat in Deutschland und kann bestätigen, dass man durch solch eine Reise Freundschaften fürs Leben knüpft und einmalige Erinnerungen schafft. Dadurch, dass man sich meistens alleine für eine Sprachreise anmeldet, knüpft man viel schneller Kontakte mit anderen Leuten als sonst im Alltag. Ich bin immer noch mit zwei tollen Bekanntschaften vernetzt und plane mit diesen schon einen zukünftigen Städtetrip (vielleicht auch eine weitere Sprachreise).
Ein weiterer positiver Aspekt ist für mich ist, dass man sich während des Aufenthalts viele Gedanken um Dinge machen kann, mit denen man sich sonst nicht beschäftigt. Die Zeit in London hat mir Inspirationen für die richtige Richtung im weiteren Lebensweg geboten. Das hört sich vielleicht etwas merkwürdig an, aber zu Hause hat man meist keine Zeit sich mit anderen Überlegungen und Anregungen auseinanderzusetzen.
Die Schule befand sich ein paar Minuten zu Fuß von der Waterloo Station, Nähe des bekannten London Eye Riesenrads. Von der Residenz, in der ich gewohnt habe, war die Station ungefähr 40 Minuten entfernt. Das Coole war, dass ich täglich neu entschied, ob ich diesen Weg zu Fuß absolviere oder U-Bahn bzw. Bus fahre. Die Zeit war immer ungefähr gleich und gerade in den letzten beiden Wochen bin ich die Strecke meistens gelaufen, da man so extrem viel von der Stadt erkunden konnte. Faszinierend fand ich, dass morgens ganz viele Menschen schon zu Fuß zur Arbeit unterwegs waren, weil dies anscheinend des Öfteren eher Sinn macht, anstatt so oft umzusteigen und sich bei der Rush Hour in die Bahn zu quetschen.
Einen Monat habe ich mit Mitbewohnerinnen aus diversen Ländern in der Residenz gewohnt, was eine Erfahrung wert war. Für mich war dies die erste Periode in meinem Leben, in welcher ich „alleine“ gewohnt habe. Je nachdem, wie mein Stundenplan gegliedert war, habe ich vor der Schule entweder zu Hause gefrühstückt oder mir am Schulkiosk etwas gekauft. Das Angebot war preislich wirklich in Ordnung und man konnte sich im Gegensatz zu den ganzen Londoner Restaurants regelmäßig ein paar Snacks sowie ein warmes Mittagessen leisten. Mittags gab es meistens eine gesunde Auswahl an Salaten, Hähnchenfleisch, Reis, Kartoffeln und ähnlichen Basic Gerichten, was vor allem für figurbewusste Leute abwechslungsreich war. Ansonsten empfehle ich euch gerade in England die ganzen Food Märkte zu besuchen – hier erwartet euch allerlei.
Mein Fazit: Eine Sprachreise ist meiner Meinung nach für Jedermann etwas. Egal, in welchem Lebensabschnitt man sich für solch eine Reise entscheidet. Ich denke, dass diese immer ins Leben passt und einen für die Zukunft voranbringt. Ein Alter ist hier definitiv auch nicht entscheidend. Das habe ich anhand meiner ganz unterschiedlichen Mitschüler festgestellt. Schaut gerne auf meinem Instagram Profil vorbei. Dort gibt es jede Menge Bilder von meinem Aufenthalt.