Die Magie des Films: Hollywoods Katastrophenstädte

Wolltest du schon immer mal das Empire State Building erklimmen? Dann schreite zur Tat, solange du noch kannst. Dieser symbolträchtige Wolkenkratzer ist bereits so viele Male zusammengebrochen, zertrümmert, umgeworfen, bestiegen und in die Luft gejagt worden, dass es sicher nur eine Frage der Zeit ist, bis tatsächlich Aliens in New York landen und alles in einem riesigen Kawumm endet. O.k., kann sein, dass wir in diesem Fall ein wenig übertreiben. Tatsächlich ist NY in Sachen filmische Zerstörung bislang nicht gerade verschont geblieben. In Wirklichkeit ist es nur eine von vielen Städten auf der Welt, die Hollywoods Drehbuchautoren zum Opfer gefallen ist. An welchen Orten hat dieses fiktive Fiasko denn nun eigentlich am härtesten zugeschlagen?

NEW YORK

Dem armen NY ist scheinbar kaum eine Pause gegönnt. Erst wird es vom Terror in Form einer mutierten Eidechse (Godzilla) heimgesucht, dann erklimmt ein riesiger Affe die Wolkenkratzer und reißt schreiende Frauen aus ihren Luxusappartements (King Kong) und schließlich bricht eine neue Eiszeit herein und lässt alles vor Kälte erstarren (The Day After Tomorrow). Was für ein Tag! Und eigentlich wollten wir nur gemütlich durch den Central Park schlendern. 

WASHINGTON, D.C.

Die Heimat der amerikanischen Politik hat sich noch nie lange in Sicherheit wiegen können — besonders weil sich das Weiße Haus genau im Zentrum befindet. Angefangen bei Aliens, die die Stadt zur Zielscheibe ihrer Schießübungen machen (Independence Day) bis hin zu Terroristen, die den Präsidenten als Geisel nehmen wollen (White House Down, und viele andere). Das bekannteste weiße Gebäude der Welt erscheint wie ein überdimensionaler Topf voller Honig, auf den es Monsterbienen (mit Hang zur Zerstörung) abgesehen haben.

TOKIO

Im super organisierten Japan ist es ziemlich ungewöhnlich, dass etwas nicht so glatt läuft. Ausnahme ist der ANGRIFF EINER GIGANTISCHEN EIDECHSE AUF DIE STADT. Lange Zeit war Japans Hauptstadt das Revier des Original-Godzillas, Tokio jedoch recht unversehrt aus der Sache herausgekommen. Gemessen daran, welchen Schaden dieses rücksichtslose Monster in der Regel hinterlässt, kann man wohl von Glück im Unglück sprechen.

LONDON

Oh, London. So viel Geschichte — so viel Zerstörbares. Englands Stadt Nr.1 ist überflutet worden (Die Flut) sowie Schauplatz von Asgarden-Kriegen (Thor: The Dark World), Zombie-Apokalypsen (28 Days Later) und Drachen-Invasionen (Reign of Fire) gewesen, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Man möchte meinen, dass ein Ort, an dem es offenbar vor MI5-Spionen nur so wimmelt (Hallo, James Bond!), im Vorhinein hätte Bescheid wissen müssen.

LOS ANGELES

Wenn man davon ausgeht, dass sie alle dort leben, überrascht es ein wenig, dass Hollywoods Drehbuchautoren so viel Spaß daran haben, ihre eigene Stadt in Schutt und Asche zu versetzen. Ob LA nun von Tornados zerrissen wird (The Day After Tomorrow), im Zuge einer Alien-Invasion in die Luft fliegt (Battle: Los Angeles) oder tektonischem Terror zum Opfer fällt (Volcano, 2012 und andere), die Einwohner von LA werden dazu gezwungen, ihren entspannten Lebensstil zu vergessen und um ihr Leben zu laufen. Immerhin scheint immer die Sonne.

Und so endet unsere Liste der Städte, die ungerechterweise eine Menge Leid ertragen mussten. Bleibt zu hoffen, dass in der Realität keine dieser Katastrophen jemals geschieht. Ich verabschiede mich und fange mit dem Bau meines eigenen, Gozilla-sicheren Bunkers an — für den Fall der Fälle.

Abbildung von Becky Wetherington / Flickr, Creative Commons License