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12 englische Wörter mit wirklich merkwürdigem Ursprung

12 englische Wörter mit wirklich merkwürdigem Ursprung

Die englische Sprache ist ein seltsamer Schmelztiegel aus Wörtern aus aller Welt, die durch Jahrtausende an Inversionen, Kriegen, koloniale Expansion und wissenschaftliche und kulturelle Entwicklungen verschmolzen sind.

Von etwa 750.000 Wörtern, die man im Englischen lernen kann, haben wir bereits die schönsten, lustigsten und merkwürdigsten herausgesucht – aber welche englischen Wörter haben den komischsten Ursprung?

1. Clue (dt.: Hinweis, Anhaltspunkt)

Eigentlich haben Englischsprachige dieses Wort von den griechischen Göttern gestohlen. Es kommt von dem Wort “clew” (dt.: Garnknäuel) aus der griechischen Mythologie.

Als der Minotaurus – ein Monster mit dem Körper eines Mannes und dem Kopf eines Bullen – den mythischen König Theseus in einem Irrgarten eingesperrte, ist Theseus der Sage nach mit Hilfe eines Garnknäuels entkommen.

Er benutzte das Garn, um seinen Laufweg aufzuzeichnen, damit er zurückgehen konnte, wenn er sich verlief.

Ein „clew” war also etwas, dass einem den Weg weist und wurde später im weiteren Sinne verstanden als ein Angebot zur Führung, um die Wahrheit zu entdecken.

2. Hooligan (dt.: Randalierer)

Im Englischen gibt es viele Wörter für Unruhestifter: ruffian, thug, hoodlam, yob, chav, lout… Die Liste ist endlos. Jedes Wort hat nicht nur seine eigene nuancierte Bedeutung, sondern gibt oft auch Aufschluss darüber, aus welcher Region des Vereinigten Königreichs der Sprecher stammt.

Wenn du jedoch als “hooligan” bezeichnet wirst, ist der Ursprung weniger klar. Laut Oxford English Erymology Dictionary kommt es vom Nachnamen einer lärmenden irischen Familie, der Familie Houlihan, die in einem alten Lied aus den 1890er Jahren erwähnt wird.

Eine andere Theorie besagt, dass während des Jakobitenaufstandes von 1745 ein englischer Kommandant das gälische Wort der Schotten für das Insekt Mücke – „meanbh-chuileag“ missverstanden hat.

Daher hat er das neue Wort “hooligan” eingeführt, um seinen Frust über die lästigen Mücken auszudrücken. Später wurde es dann benutzt, um jemanden als genauso nervtötend wie die Mücken zu bezeichnen!

3. Nice (dt.: nett)

Lehrer in englischsprachigen Ländern verzweifeln oft an der Übernutzung des Adjektivs “nice” in den darstellenden Texten ihrer Schüler.

Es stellte sich heraus, dass sie noch mehr Gründe haben, um dieses Wort aus ihren Klassenzimmern zu verbannen – der Begriff hatte ursprünglich eine negative Konnotation und bedeutete „ignorant“ oder „dumm“.

Linguisten haben viele mögliche Ursprünge dieses Wortes aufgespürt. Es könnte von der alten französischen Version des Wortes „nice“ im 13. Jahrhundert oder vom Lateinischen „necius“ abstammen.

Es wird geschätzt, dass es mit der Zeit langsam zu einem positiven Begriff wurde, weil es nach der Einführung in die englische Sprache oft für eine Person benutzt wurde, die geradezu lächerlich übertrieben angezogen war.

Irgendwann wurde es dann mit einer Person, die „nett“ angezogen ist, verwechselt.

4. Shampoo (dt.: Shampoo, Haarwaschmittel)

Nun bekommst du noch einen Grund, deine Dusche zu genießen. Das Wort Shampoo stammt vom Hindi Wort für “massieren” ab.

Abgeleitet von der sanskritischen Wurzel “chapati” (चपति) – einer Art von Fladenbrot – wurde es zunächst für jegliche Art des Pressens oder Knetens benutzt.

Die Definition wurde 1860 ausgeweitet, um “die Haare waschen” miteinzuschließen. Erst in den 1950ern wurde die Bedeutung erneut erweitert, um das Waschen von Teppichen und anderer Materialien aufzunehmen.

5. Nightmare (dt.: Albtraum)

Es ist ziemlich offensichtlich, wo der erste Teil des Wortes “nightmare” herkommt. Aber was ist mit “mare” (dt.: Stute)? Die Reiter unter euch werden sich fragen, ob das etwas mit Pferden zu tun hat. Dabei ist das Wort irreführend.

“Mare” verweist eigentlich auf einen weiblichen Kobold, der sich auf dich setzt und dich im Schlaf erwürgt. Dann legt sie ihre Haare um dich und versucht, schlechte Gedanken auszulösen…ziemlich albtraumhaft oder?

6. Sandwich (dt.: Sandwich, Butterbrot)

Der Namensgeber für das (komische) Wort Sandwiches ist der vierte Graf von Sandwich in der britischen Grafschaft Kent. Er war ein Politiker und Adliger im 18. Jahrhundert.

Die Umstände von Herr Sandwichs angeblicher Erfindung des Sandwiches sind Gegenstand einer heißen Debatte unter Linguisten. Einige glauben, dass er sein Essen zwischen zwei Scheiben Brot gelegt hat, um seinen geliebten Spieltisch nicht verlassen zu müssen.

Angeblich begannen andere Glücksspieler, die Kellner nach dem “Gleichen wie Sandwich“ und später nur nach einem „Sandwich“ zu fragen.

Andere (möglicherweise diejenigen, die Herr Sandwichs Arbeit etwas mehr respektieren) glauben, dass er sein Essen auf diese Weise verzehrt hat, damit er an seinem Schreibtisch bleiben und seine politischen Verpflichtungen wahrnehmen konnte.

7. Shambles (dt.: Saustall, Durcheinander)

Der Ursprung des Wortes “shambles” ist ein wahres Chaos. Was ironisch ist, bedeutet „shambles“ doch wortwörtlich „Durcheinander“. Es ist nicht unüblich, dass englische Muttersprachler sich darüber beschweren, dass ihr Leben „a shambles“, also ein Durcheinander, ist.

Der Begriff kommt angeblich vom lateinischen Wort “scamillus”, also ein kleiner Hocker oder Stuhl. In dem Zeitraum, in dem „scamillus“ benutzt wurde, hatte das Wort „shambles“ die gleiche Bedeutung.

Wir wissen nicht, warum beide Wörter benutzt wurden, aber irgendwann wurde „scamillus“ präzisiert, um es von dem anderen Wort zu unterscheiden. Es wurde zunächst verwendet, um Stuhl oder Hocker, auf dem etwas verkauft wird, zu beschreiben.

Einige Jahre danach wurde es weiter eingeschränkt und beschrieb nur noch ein Stuhl (oder Stand), an dem Fleisch verkauft wird. Dann hieß es Fleischmarkt, danach Schlachthaus.

Und irgendwann wurde aus „shambles“ ein originelles Wortspiel, um das Leben als „bloody mess“, also als verdammtes (oder wortwörtlich übersetzt blutiges) Chaos zu bezeichnen…genau wie ein Schlachthof.

8. Tattoo (dt.: Tätowierung, Tattoo)

Das “Tattoo” hat seinen Namen vom polynesischen Wort “tatau”, das einfach ein Zeichen auf der Haut war. Diese Form des Begriffs hat sich aus dem samoanischen Wort “tattow“, also “to strike” (dt.: zuschlagen, anzünden) entwickelt.

Der erste bekannte Einsatz im Englischen tauchte im Jahre 1786 in Captain James Cooks Endeavour-Tagebuch auf. Darin beschrieb er die Tradition des Tätowierens unter den Leuten, die er auf seiner Reise in Polynesien getroffen hat.

Die Praxis des Tätowierens existierte in England schon vorher, wurde aber als eine Form des Malens gesehen. Tatsächlich wurde ein gebürtiger Indonesier aus Neuguinea, der traurigerweise 1691 als Sklave nach Großbritannien gebracht wurde, wegen den Zeichen auf seiner Haut auch der „Painted Prince“ („bemalter Prinz“) genannt.

9. Ketchup (dt.: Ketchup, Tomatensoße)

Die berühmte Tomatensoße, in die du deine Pommes tauchst, hat nicht immer so geschmeckt wie jetzt. Es gibt viele Theorien darüber, wo der Begriff herkommt. Der erste Bezug dazu stammt möglicherweise aus dem 17. Jahrhundert.

Damals benutzten die Chinesen “kôe-chiap” (鮭汁), um eine Mischung aus eingelegtem Fisch und Gewürzen zu beschreiben. Ketchups erste Aufzeichnung in der englischen Sprache ist im Wörterbuch aus dem Jahr 1690, in dem es „Catchup“ buchstabiert wurde.

10. Checkmate (dt.: Schachmatt, jdn. ausschalten)

Der Schachbegriff “Schachmatt” soll vom persischen Wort “shāh māt” (شاه مات‎) stammen, das übersetzt „der König ist hilflos“ heißt.

Allerdings kann es auch “der König ist tot“ bedeuten, da Schach durch die arabische Welt nach Europa gekommen ist und das arabische Wort für tot „māta“ (مَاتَ‎) ist.

Viele lehnen diese zweite Version der Wortherkunft ab, da der König im Schach nicht stirbt. Er wird einfach in eine Position gebracht, aus der er nicht fliehen kann.

11. Robot (dt.: Roboter, Automat)

Shakespeare war nicht der einzige Schriftsteller, der neue Wörter in die englische Sprache eingebracht hat. Das englische Wort “robot” kommt vom tschechischen Wort “robota”, was übersetzt Zwangsarbeit heißt.

Das Wort wurde in den 1920er Jahren von dem Autor Karel Čapek eingeführt, dessen Science-Fiction Theaterstück „R.U.R“ („Rossom’s Universal Robots“) die Idee der Herstellung synthetischer Menschen erforscht.

Interessanterweise verriet er später, dass er das Wort nicht selbst erfunden hat. Laut ihm war es sein Bruder, der selbst ein Schriftsteller, aber hauptsächlich für seine Arbeit als Maler bekannt war.

12. Barbecue (dt.: Grillfest, grillen)

Der Begriff “barbecue” kommt vom karibischen Wort „barbakoa“, was so viel heißt wie „Gerüst aus Stöckern“. Macht Sinn. Das Interessante daran ist, dass die erste Aufzeichnung des Wortes „barbecue“ in der englischen Sprache ein Verb und kein Nomen war.

Während es zuerst 1648 in Form des Nomens „barbecado” auftrat, erschien es 1661 als das Verb “barbecue”. Das sollte den Debatten um die Verwendung von “barbecue” als Verb ein Ende setzen.

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