Ludwiks Reise nach New York
Hey, mein Name ist Ludwik, ich bin 17 Jahre alt und wohne in Berlin. Letztes Jahr habe ich mich dazu entschieden, im Sommer eine Sprachreise in die USA zu machen. Um genau zu sein war ich in Tarrytown (New York). Das ist ein kleineres Städtchen ganz in der Nähe von New York, ungefähr 45 Minuten mit der Bahn vom Grand Central Terminal entfernt.
Mein Ziele waren meine Sprachkenntnisse zu verbessern, mehr Selbstvertrauen beim Englisch sprechen zu bekommen, viele neue Leute kennenzulernen und eine coole Zeit in Amerika zu verbringen – kurz vorab: Meine Erwartungen wurden übertroffen. Auf EF bin ich durch die Empfehlung eines Freundes meines Vaters aufmerksam geworden. Er hat mir erzählt, dass seine Kinder auch schon eine Sprachreise mit EF gemacht haben und was sie dort alles erlebt haben. Letztendlich hat er meinen Vater und mich davon überzeugt, es auch auszuprobieren. Daraufhin habe ich direkt mit den Vorbereitungen begonnen.
Zuerst musste ich mich mit dem Gedanken abfinden, dass ich nun wirklich für mehrere Wochen in ein anderes Land, ja sogar auf einen anderen Kontinent reise – ohne meine Familie und Freunde. Das war schon ein komisches, aber auch ein wirklich aufregendes Gefühl und ich muss ehrlich sagen, die Vorfreude überwog die meiste Zeit. Natürlich habe ich vor meiner Reise auch schon gegoogelt, was es in New York alles Spannendes zu entdecken und erleben gibt. In meiner Notizen-App habe ich mir dann eine Art “Bucket List” erstellt, mit allem, was ich gerne sehen möchte.
Die Abreise aus Deutschland
Kurz vor Abreise wurde ich noch mal richtig auf die Probe gestellt. Es kamen Zweifel in mir auf: “Was ist, wenn ich am Kursort keine Freunde finde?” oder “Was ist, wenn ich plötzlich Heimweh bekomme?”, “Warum soll ich in den Ferien überhaupt zur Schule gehen? Das wird doch langweilig werden.”. Glücklicherweise sind all diese Sorgen verflogen, als ich in New York gelandet bin und ich habe keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Ehrlicherweise habe ich mich erst wieder an diese ursprünglichen Zweifel erinnert, als ich nach Hause kam.
Die Eingewöhnung in New York
Da ich vorher schon einige Male im Ausland und auch in den USA war, fiel mir die Eingewöhnung in New York sehr leicht. Das Englisch sprechen klappte von Anfang an ziemlich gut. Auf dem Campus angekommen war ich sehr überrascht, wie riesig dieser in Wirklichkeit ist. Es gibt eine Kantine, Sportplätze, Theater und alles, was man sich sonst noch vorstellen kann. Der Unterricht war viel besser und interessanter als erwartet. Die Klassenräume sind modern und mit Technik wie Beamern und Laptops ausgestattet. Wir konnten selber unsere Themen auswählen und haben sehr oft in Gruppen die verschiedensten Projekte bearbeitet (z. B. eine eigene Website erstellen, Videos kreiert etc.).
Freunde finden
Ich war in einem Zimmer mit drei anderen Jungs, die in meinem Alter waren, aber alle aus verschiedenen Ländern kamen. So habe ich schnell die ersten Freunde kennengelernt. Über meine Zimmerpartner habe ich noch viel mehr Leute kennengelernt, als ich erwartet hätte. Der Großteil kam aus Mexiko, viele auch aus Frankreich oder Spanien. Es gab aber auch einige, die aus Kanada oder Polen kamen, weshalb ich viele neue Freundschaften mit Jugendlichen aus der ganzen Welt schließen konnte. Das hat mich persönlich am meisten gefreut, da ich so viel Englisch mit ihnen reden konnte. Mein Englischlevel zu Beginn der Reise lag bei C1. Ich habe mich innerhalb von 4 Wochen um eine ganze Stufe auf C2 verbessert! Dabei hat mir besonders gut gefallen, Spracherfahrung im Ausland zu sammeln, mit Muttersprachlern zu reden und eine andere Kultur kennenzulernen.
Sightseeing in New York
Während meiner Sprachreise waren meine Freunde und ich sehr viel in und um New York unterwegs. Wir haben alle wichtigen Sehenswürdigkeiten besucht, vor ihnen Bilder geschossen und auch viele coole Aktivitäten unternommen. Ehrlich gesagt, hat meine liebste Erinnerung aber gar nichts mit einer Sehenswürdigkeit zu tun.
An einem Tag sind wir einfach in den Zug eingestiegen, ein paar Stationen gefahren und dann mehr oder weniger zufällig bei der Station “Riverdale” ausgestiegen – das hatte übrigens nichts mit der Netflixserie zu tun. Genau in diesem Moment hat es angefangen zu regnen. Wir machten uns auf den Weg und sind durch die Straßen gelaufen und dann über ein nettes, typisch amerikanisches Restaurant gestolpert. Im Fernsehen lief Sport, einige Menschen saßen an der Bar und wir aßen unsere leckeren saftigen Burger. Es mag nicht besonders spannend klingen, aber für mich war das einer dieser Momente, die ich schon immer mal erleben wollte – wie in einem Film. Dieser Moment war so normal und alltäglich und zeigt, dass man auch außerhalb der Großstadt viel erleben kann.
Fazit
Ein Tipp an dieser Stelle: Man sollte nicht zu große Erwartungen haben, sondern das Leben einfach genießen. Mach dir einen Plan oder eine Liste mit den wichtigsten und coolsten Orten, aber lass diese Liste nicht deine ganze Reise bestimmen. Du besuchst diese Ort ja nicht nur um sie gesehen zu haben.
Mittlerweile bin ich wieder zu Hause und denke sehr gerne an meine Zeit in New York zurück. Es waren wirklich einzigartige Erfahrungen, die ich dort sammeln konnte. Meine Freunde werden mir für immer in Erinnerung bleiben und einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Nebenbei habe ich ganz vergessen, dass ich wirklich immer Englisch gesprochen habe, da alle meine Freunde aus anderen Ländern kamen. Diesen Sommer werde ich nie vergessen!