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Tipps für Studenten: Die kreativsten Wohnlösungen für eine neue Zeit

Tipps für Studenten: Die kreativsten Wohnlösungen für eine neue Zeit

Die Wohnungsnot von Studenten ist bereits lange ein Thema. In vielen Regionen in Deutschland, aber auch im Ausland, steigen die Studierendenzahlen seit Jahren konstant an. Das macht es jungen Leuten schwer, unkompliziert und kostengünstig Wohnraum zu finden. Und gerade jetzt, nach über einem Jahr der Pandemie Auswirkungen und Einschränkungen, wir das Problem immer größer. Alles ist digitaler, man verbringt mehr Zeit in den eigenen vier Wänden, die Anzahl der Studenten wächst. Eine neue Zeit braucht neue Lösungen. Mittlerweile gibt es aber zum Glück kreative Ansätze, wie der Wohnungsnot und den neuen Umständen entgegengewirkt werden kann. Hier sind unsere Tipps für ungewöhnliches Wohnen:

Urlaubsfeeling beim Wohnen im Hostel

Hostels sind ein beliebtes Ziel für Studenten – bisher allerdings ausschließlich im Urlaub. Die kostengünstige und sehr soziale Alternative zu Hotels und Ferienwohnungen ist optimal für Städtetrips, Partyurlaube oder um neue Leute kennen zu lernen. Da Reisen allerdings derzeit nur erschwert möglich ist, haben die Hostels sich etwas einfallen lassen. Anstatt leer zu stehen, bieten sie nun ihre Räumlichkeiten für den Langzeitaufenthalt an. Die Kette a&o bietet für Studenten auf Wohnungssuche ihre Hostels nun zur Langzeitmiete an. Auch Gastdozenten sind willkommen.

Ein eher ungewöhnliches Konzept, das jedoch viele Vorteile bietet. Die Hostels liegen sehr zentral, sind bereits möbliert und das Langzeitwohnen ist durchaus bezahlbar. Vermietet werden ausschließlich die Doppelzimmer, welche man zu zweit oder alleine bewohnen kann. Jedes Zimmer hat sein eigenes Badezimmer, lediglich die Aufenthaltsräume und die Gästeküche müssen sich mit anderen geteilt werden, wie in einer großen WG. Das Beste: Einmal die Woche wird das Zimmer gereinigt, Handtücher sind inklusive und schnelles W-Lan ist garantiert. Gerade für Sprachreisen und Bildungsreisen ist dies auch in Zukunft eine interessante Lösung.

Wohnen für Hilfe und soziales Engagement

Ein schon länger erfolgreich durchgeführtes Projekt ist „Wohnen für Hilfe“. Bei diesem Konzept wohnt man kostenlos mit Senioren oder Familien zusammen und hilft im Austausch beim Haushalt oder der Pflege mit. Jede Meist geht es um ganz alltägliche Aufgaben wie Waschen, Einkaufen oder Rasen mähen. Gerade für Senioren oder Menschen mit Behinderung stellt die ungewöhnliche Wohngemeinschaft eine große Entlastung dar und auch die StudentInnen profitieren von dem sozialen Engagement und dem kostenlosen Wohnraum.

Geht man ins Ausland, sind diese Konzepte auch als AuPair bekannt und in Auslandsjahren oft sehr beliebt.

In der Polizeistation aufwachen

Normalerweise sind Polizeistationen keine Orte, an denen man gerne aufwachen würde. In Köln wurde die alte Polizeiinspektion 8 in Köln-Kalk zu einem Studentenwohnheim umfunktioniert. 39 Studierende leben seit 2014 in der ehemaligen Wache in mehreren WGs. Das Herzstück ist das grün bewachsene Karree, das vor allem im Sommer gerne für kleine Feste oder Essen im Freien genutzt wird.

Wohnen in der Zahnarztklinik

Ein weiterer ungewöhnlicher Ort, der zu einem Studentenwohnheim umgebaut wurde, befindet sich in Erfurt. Dort wurde eine alte, mehrstöckige Zahnarztklinik neu interpretiert. Heute bietet sie rund 305 Studenten ein neues Zuhause mit fantastischem Blick.

Deine neue Adresse in der Kirche

Die Zahl der aktiv Gläubigen geht in Deutschland zurück, sehr zum Bedauern der Kirchen. Deshalb müssen teilweise auch Kirchen aufgegeben werden, wenn sie finanziell nicht mehr erhalten werden können. In Hannover haben zwei Investoren dies zum Anlass genommen, die ehemalige evangelische Gerhard-Uhlhorn-Kirche in ein Wohnheim für Studenten zu verwandeln. 31 Räume beherbergen nun die Studierenden.

Auch in Ingolstadt wurde ein religiöses Gebäude umfunktioniert. Die katholische Canisiusstiftung Ingolstadt wird beim Umbau des alten Konvikts vom Freistaat Bayern unterstützt, um kostengünstigen und regionalen Wohnraum für die Studenten zu schaffen.

Im Olympiadorf wohnen

Eigentlich schon ein alter Hut ist der große Wohnheimkomplex in München. Das alte Olympische Frauendorf, das 1972 die Spielerinnen der XX. Olympischen Spiele beherbergte, ist bereits seit dem Ende dieser Spiele zum Wohnraum für Studenten umfunktioniert worden und in München seither beliebt. Die vielen Wohneinheiten agieren tatsächlich wie ein eigenes kleines Dorf im Norden der Stadt und bieten Bars, Cafés, Post, Bank, eine Kinderkrippen und Sportanlagen.

Vom Hotel zum Studentenwohnheim

In Auerberg in Bonn wird ein Hotel, das gleichzeitig eine Kunstgalerie für eine Ausstellung war, umgebaut. Das Gebäude des Galerie Design Hotel an der Kölnstraße ist noch nicht sehr alt, es wurde 2006 von Scheich Rashid Al Khalifa aus Bahrain errichtet und als Fünf-Sterne-Hotel eingeweiht. Später wurde es unter anderer Leitung als Vier-Sterne-Hotel geführt. Doch nun ist es als Konsequenz des Lockdowns geschlossen worden und wird in modernen Wohnraum für Studierende umgewandelt. Das Beste: Die Kunstwerke der Galerie und das Schwimmbad des Hotels bleiben erhalten.

Unterwegs und aktiv – Workaway

Ähnlich wie „Wohnen für Hilfe“ funktioniert auch das internationale Konzept „Workaway“. Dabei wird man jedoch nicht langfristig in die Wohnungen von Senioren oder Familien mit Pflegebedarf eingeladen, sondern bucht sich für kürzere Zeiträume bei Menschen ein, die bei bestimmten Projekten Hilfe brauchen. So kann man auf den fernen Azoreninseln einen Garten anlegen oder in Indonesien einer Familie beim Englisch lernen helfen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten überall auf der Welt. In jedem Fall lohnt es sich vorab Kontakt mit den Gastgebern aufzunehmen, um sicher zu stellen, dass genügend Zeit für das Studium oder den Sprachkurs bleibt und ob das Internet ausreichend vorhanden ist.

Fazit

Die Wohnungsnot für Studenten ist ein Problem, welches auf vielen Ebenen betrachtet und gelöst werden muss. Politisch, infrastrukturell, finanziell. Aber, wie die oben genannten Lösungen beweisen, muss die Diskussion nicht nur trocken und auf dem Papier verlaufen. Wenn sich die Möglichkeiten ergeben, können kreative und ungewöhnliche Lösungen, bei denen mit einfachen Schritten etwas Altes in etwas Neues verwandelt wird, eine hervorragende Alternative darstellen, die schnell und einfach das Problem weniger dringlich macht und den Studenten das gibt, was sie am dringendsten brauchen: Bezahlbaren Wohnraum.

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