Das Wort Sabbatjahr stammt ursprünglich aus der Tora und bezeichnet das siebte Jahr, welches dazu diente, Ruhe und Auszeit zu bieten und dabei neue Kräfte zu sammeln. Aufgegriffen wurden das Wort erneut durch amerikanische Hochschulprofessoren, welche das Sabbatical dazu nutzten, um sich bei einer längeren Auszeit auf ihre berufliche Entwicklung zu konzentrieren.
Mittlerweile erfreut sich das Konzept vom Sabbatical auch in Deutschland an immer größerer Beliebtheit. Neben Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes entscheiden sich auch immer mehr Arbeitnehmer der freien Wirtschaft dazu, ein Sabbatjahr einzulegen, um sich eine Pause zu gönnen.
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Ob zwischen zwei Lebensphasen, vor dem Start einer Ausbildung oder einer neuen Stelle, während einer beruflichen oder privaten Umorientierungsphase oder – oft sogar arbeitgebergefördert – als eine Auszeit im aktuellen Job: Der Wunsch nach einem Sabbatjahr kann private oder berufliche Hintergründe haben. Dies sind die beliebtesten Gründe, um sich eine Auszeit zu nehmen:
Anders als beim Bildungsurlaub ist das Sabbatical für den Arbeitnehmer in Deutschland nicht gesetzlich geregelt. Zwar gibt es mittlerweile vereinzelte Regelungen für Personen mit Beamtenstatus und oder im öffentlichen Dienst, welche die Planung von einem Sabbatical erleichtern. Angestellte der freien Wirtschaft haben jedoch keinen offiziellen Rechtsanspruch darauf.
Dies sollte Sie jedoch nicht von Ihrem Traum vom Sabbatical abhalten. Ganz im Gegenteil, denn durch die sozialrechtliche Absicherung von flexiblen Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit und befristeten Verträge können Sie als Berufstätiger trotzdem eine längere Arbeitspause einlegen und ein Sabbatjahr machen.
In der Tat wird vor allem bei größeren Firmen das Sabbatical als eine positive Auszeit angesehen und dementsprechend auch von immer mehr Arbeitnehmern genutzt.
Art der Finanzierung | Erklärung | Bezahlung | Versicherung |
---|---|---|---|
Arbeitszeitguthaben | Nutzung von über längeren Zeitraum angesparten Überstunden | Voll | Voll |
Freistellung | Ruhendes Arbeitsverhältnis, theoretisch zeitlich unbegrenzt | Unbezahlt | Freiwillig |
Lohnverzicht | Vor Beginn Verzicht auf volles Gehalt für Vollzeitarbeit, Bedingung: mind. 6 Monate Beschäftigung, Firmengröße: 15+ | Teils | Voll |
Teilzeitarbeit | Vor Beginn Wechsel auf Teilzeitbeschäftigung mit niedrigerem Gehalt und Vollzeitarbeit, Bedingung: mind. 6 Monate Beschäftigung | Teils | Voll (niedrigere Rentenbeiträge) |
Sonderurlaub | Beurlaubung durch Arbeitgeber (bis zu 1 Monat), Jobanspruch bleibt erhalten | Unbezahlt | Voll |
Kündigung | Als Übergang zwischen Jobs, Sperrung durch Arbeitsagentur/kein Anspruch auf Arbeitslosengeld (3 Monate) | Unbezahlt | Krankenversicherung: 1 Monat, dann freiwillig; Rente freiwillig |
Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Je nachdem, aus welchen Gründen Sie sich für eine Auszeit entscheiden, können Sie Ihr Sabbatical für verschiedene Dinge nutzen. Zu den beliebtesten Möglichkeiten für die Gestaltung einer solchen Auszeit gehören:
Ein Sabbatjahr muss nicht zwingend ein Jahr dauern. Vor allem, wenn Sie aktuell keine Projekte oder Pläne verfolgen und mit Ihrem Job glücklich sind, kann es trotzdem sinnvoll sein, ein (Mini-)Sabbatical zu planen.
Mit einer Auszeit vom Job über 3+ Monate drücken Sie die Pausetaste von unserer schnelllebigen und intensiven Arbeitswelt. Dies ermöglicht einen Blick über den Tellerrand und kann den bisher ausgeübten Job in völlig neuem Licht erstrahlen lassen. Nicht selten kehren Arbeitnehmer nach ihrem Sabbatical mit neuer Energie, hoher Motivation und frischen Ideen zurück, die sich positiv auf Arbeitsklima und -ergebnisse auswirken.
Einer der beliebtesten Wege, die Zeit bei einem Sabbatjahr sinnvoll zu nutzen, ist durch einen längeren Auslandsaufenthalt. Optionen wie Weltreisen, Sprachkurse im Ausland, soziale Projekte oder Work and Travel sind dafür besonders beliebt. Ausgiebige Informationen über die verschiedenen Sabbatical-Aufenthalte im Ausland finden Sie hier.
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